Goldbarren im Königssee




Goldfund im Königssee

Berchtesgaden - 13.08.2015 - Beim Bad im Königssee findet eine 16 jährige Urlauberin im Uferbereich einen waschechten Goldbarren. Die Schülerin barg das Objekt wilder Spekulationen in einer Tiefe von etwa 2 Metern und übergab Ihren Fund anschließend den lokalen Behörden. Die Pressemeldung hierzu löste eine wahre Lawine an "Berichterstattungen" aus.

Es handelt sich um einen handelsüblichen Gussbarren der ehemaligen Degussa AG mit einem ursprünglichen Gewicht von 500 Gramm. Beim Versuch die Seriennummer zu entfernen wurde der untere Teil der Barrenoberseite manuell bearbeitet. Die markanten Beschädigungen deuten auf den Gebrauch einer Flex.

Goldbarren vom Königssee Links der Fundbarren aus dem Königssee (Quelle: PI Berchtesgaden). Rechts ein unbeschädigter Vergleichbarren der gleichen Produktionsform.


Bei dem Barren handelt es sich offensichtlich um eine moderne Variante, welche in dieser Form bis Ende 2004 produziert wurde. Barrenform und Punzierung waren somit keine 20 Jahre im Einsatz. Ungeachtet dieser Tatsache spekulieren viele Online- und Printmedien auf einem Sensationsfund und in zahlreichen Artikeln werden medienwirksam Verbindungen zum legendären NS-Raubgold gesucht.

Wie der Goldbarren in den Königssee gelangte, ist noch offen. Der Hintergrund einer Straftat darf vermutet werden.

Das Berchtesgadener Land bietet viele Sehenswürdigkeiten. Urlauber dürfen rund um den Königssee sicherlich auf viel Natur und Erholung hoffen - Schatzfunde aus der NS-Zeit gehören aber eher in das Reich der Fantasie.


Quelle: Redaktion Goldbarren-Wiki.de