Heritage Auctions

Dallas - 17.02.2017 - Der Liebling der Münchner Olympiade von 1972 und „Mutter der modernen Gymnastik“ lässt in einer Auktion im Februar 2017 ihre Medaillen, Turnanzüge und andere Devotionalien versteigern.

Olga Korbut gewann das Herz eines internationalen Publikums erst durch ihre überwältigenden Siege bei den Olympischen Spielen 1972 in München, dann vier Jahre später in Montreal. Olga Korbut hat ihre persönliche Sammlung, darunter fünf ihrer olympischen Medaillen, dem amerikanischen Auktionshaus Heritage persönlich übergeben. Sie wird bei der Sports Platinum Auktion von Heritage am 25.-26. Februar 2017 versteigert. Jedem Los liegt ein signiertes Beglaubigungsschreiben von Olga Korbut bei.

Man hätte meinen mögen, dass die siebzehnjährige Olga Korbut mit ihrer Größe von nur 1,55 m und einem Gewicht von lediglich 38 kg in dem Strudel von Politik und Erwartungen, der sich um die Olympischen Spiele von München 1972 drehte, weggeschwemmt werden könnte. Doch bei genau diesen Spielen brachte sie unter schwierigsten Bedingungen meisterhafte Leistungen im Turnen, denen man dazu die Freude ansah, die sie am Sport hatte. Ihr Erfolg brachte dem "Spatz von Grodno" die Liebe der Welt und machte Schluss mit dem Stereotyp vom kalten, roboterhaften Athleten aus der Sowjetunion.

Ihre nahezu perfekte Kür im Finale des Bodenturnens brachte Korbut die Bewertung 9,9, die beste Bewertung, die je für diese Disziplin vergeben wurde. Sie gewann damit die Goldmedaille im Bodenturnen für den Einzelwettbewerb der Olympischen Spiele 1972 in München (Schätzung: 100.000 $). Es handelt sich um die einzige Goldmedaille für einen Einzelwettbewerb aus dem Besitz von Olga Korbut, da ihr die Goldmedaille, die sie auf dem Schwebebalken gewann, gestohlen wurde und alle anderen Goldmedaillen für Mannschaftswettbewerbe vergeben wurden.

Heritage versteigert außerdem

• ihre Goldmedaille im Mannschafts-Mehrkampf von den Olympischen Spielen 1972 (Schätzung: 100.000 $)
• ihre Silbermedaille für den Stufenbarren, ebenfalls von 1972 (Schätzung: 60.000 $)
• ihre Goldmedaille im Mannschafts-Mehrkampf von den Olympischen Spielen 1976 (Schätzung 100.000 $)
• ihre Silbermedaille für den Schwebebalken, ebenfalls von 1976 (Schätzung: 60.000 $)

Das letzte Los beinhaltet eine der ersten Medaillen, die sie überhaupt gewann. Es handelte sich um eine von der Armee der UdSSR im Jahre 1969 durchgeführte Veranstaltung.

Die Auktion präsentiert greifbare Beweise für die Spitzenleistung, die Olga Korbut erbracht hat, sowie Dutzende von Reliquien aus ihrer besten Zeit. Heute, im Alter von 61 Jahren, trenn sich Olga Korbut von diesen Andenken an den Ruhm ihrer Jugend, da sie, wie sie sagt, das, was ihr wirklich wichtig ist, ständig mit sich führen kann. Es dürfte keinen Turner geben, der sich nicht bewusst ist, dass diese winzige Naturgewalt die Beliebtheit dieses Sports weltweit hat explodieren lassen. Sie hat das Turnen zu einem der beliebtesten Wettbewerbe der Sommerspiele gemacht.

Weitere Spitzenlose sind unter anderem

• ihr Turnanzug, getragen bei einer Turnvorführung der UdSSR in London (Schätzung: 10.000 $)GoldSilberShop.de GmbH
• die Trophäe für die Aufnahme in die International Gymnastics Hall of Fame von 1988 (Schätzung: 5.000 $)
• Medaillen und Anstecknadeln aus den Jahren zwischen 1968 und 1976 (Schätzung: 8.000 $)
• Der Ausweis und das Zopfband, das sie bei der Olympiade in München getragen hat (Schätzung: 2.000 $)

Quelle: Heritage Auctions